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Therapieverfahren

Endovenöse Lasertherapie

Krampfadern schonend behandeln mit der endovenösen Lasertherapie

Die endovenöse Lasertherapie ist eine effektive Behandlungsmethode und in der Krampfadertherapie fest etabliert. Der Eingriff wird ambulant in örtlicher Betäubung (ohne Vollnarkose!) durchgeführt. Sie können nach dem Eingriff und einer kurzen Überwachungszeit die Praxis wieder verlassen. Wünschenswert ist, dass eine Begleitperson Sie nach Hause bringt. Im Alltag ist mit keinen größeren Einschränkungen zu rechnen. In der Regel ist auch eine Krankmeldung bei Berufstätigen nicht erforderlich.

Diese schonende Behandlungsmethode ist auch für ältere Patienten sehr geeignet. Häufig nehmen ältere Menschen regelmäßig blutverdünnende Medikamente wie Marcumar, Xarelto, Eliquis oder Aspirin ein. Gründe hierfür sind nicht selten Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern), eine koronare Herzkrankheit (KHK) oder ein Schlaganfall. Die Blutverdünner müssen vor dem Laser-Eingriff nicht pausiert werden.

Krampfadern – nicht jede muss gezogen werden!

Der Eingriff wird im Liegen durchgeführt. Mittels Ultraschallsonde wird die zu behandelnde Vene (Krampfader) dargestellt. Nach einer kleinen Lokalanästhesie erfolgt die Punktion der Vene mit einer Kanüle. Die Einstichstelle ist in der Regel der Übergang der Krampfader zum gesunden Venenanteil. Der Laserfaser-Katheter wird nun über die Kanüle eingeführt und unter Ultraschallkontrolle bis zur Hauptvenenklappe, auch Crosse genannt, vorgeschoben.
Zeichnung Laserfaser in der Vene/ Crossenbereich (biolitec AG)

Der Crossenbereich der großen Rosenvene (Vena saphena magna) befindet sich in der Leiste. Der Crossenbereich der kleinen Rosenvene (Vena saphena parva) befindet sich in der Kniekehle. Hier mündet die Rosenvene jeweils in die tiefe Vene (Leiste: Vena femoralis, Kniekehle: Vena poplitea). Das Vorschieben des Katheters in der oberflächlichen Vene wird nicht wahrgenommen, da die innere Gefäßwand keine Nerven hat. Die exakte Katheterlokalisation im Crossenbereich wird mittels Ultraschall dokumentiert.

Anschließend erfolgt eine Tumeszenzanästhesie. Hierbei wird das Lokalanästhetikum, welches sich in einer physiologischen Kochsalzlösung (Infusionslösung) befindet, unter Ultraschallkontrolle ähnlich wie ein „Wasserkissen“ kontinuierlich über ein Pumpensystem um die zu behandelnde Vene platziert. Nun wird die Laserfaser kontinuierlich zurückgezogen und währenddessen das Laserlicht gezielt von innen auf die Venenwand abgestrahlt. Die lokale Energieabgabe ist standardisiert und abhängig vom Durchmesser der zu behandelnden Vene. Die Vene wird dadurch komplett verschlossen. Es entsteht innerhalb weniger Wochen ein bindegewebiger Strang, der langsam abgebaut wird.

Die Behandlung dauert ca. 45-90 Minuten, abhängig von der zu behandelnden Strecke und möglicherweise der zusätzlichen Behandlung von Astkrampfadern.

Nach dem Eingriff wird ein Druckverband so angelegt, dass eine lokale Druckerhöhung im Bereich der behandelten Vene erzielt wird. Zusätzlich erhält der/die Patient/-in noch einen Oberschenkel-Kompressionsstrumpf der Kompressionsklasse II.

Sie erhalten ein Merkblatt mit Verhaltensregeln nach dem Eingriff sowie eine Mobilnummer, unter der Frau Dr. Jakob für Sie und Ihre Fragen jederzeit erreichbar ist. Niedermolekulares Heparin (z.B. Clexane 40 mg) als Thromboseprophylaxe für 5 Tage sowie entzündungshemmende Medikamente (z.B. Ibuprofen) als Bedarfsmedikation werden Ihnen selbstverständlich mitgegeben.

Kontrolltermine werden bereits vor dem Eingriff mit dem/der Patienten/-in vereinbart. Der erste Kontrolltermin findet am Tag nach dem Eingriff statt. Mittels einer Farbdoppler-Ultraschalluntersuchung wird u.a. die behandelte Vene langstreckig dargestellt und der Verschluss dokumentiert. Zusätzlich wird das tiefe Venensystem untersucht und dessen Offenheit dokumentiert.

Der Kompressionsstrumpf sollte für 1 bis 2 Wochen tagsüber getragen werden. Erfolgt zusätzlich eine ultraschallgesteuerte Schaumsklerosierung der Astkrampfadern, verlängert sich die Strumpftragezeit auf insgesamt 3 Wochen.

Vorteile der endovenösen Lasertherapie auf einen Blick

Lasertherapie ELVeS® Radial®

Das radiale Laserverfahren hat sich in den letzten Jahren fest etabliert. Die Laserfasern haben den kleinsten Durchmesser der zur Verfügung stehenden Fasern, so dass eine Punktion und ein Vorschieben der Laserfaser direkt durch die Kanüle erfolgt und auf Schnitte verzichtet werden kann. Die Abstrahlung der Laserenergie mit der Wellenlänge 1470 nm erfolgt in der Vene radial, so dass eine homogenere Energieverteilung in der Venenwand erzielt wird. Die Wellenlänge ist so gewählt, dass die Energie überwiegend in Wasser absorbiert wird. Also in der Venenwand, die zu 80% aus Wasser besteht.
Das gleichmäßige Abstrahlmuster minimiert u.a. das Risiko von Missempfindungen und Perforationen. Ekchymosen, d.h. oberflächliche Hauteinblutungen, und Hämatome sind somit deutlich weniger zu beobachten.

Weitere Therapieverfahren

Ultraschallgesteuerte Schaumsklerosierung
Flüssigverödung
Kompression
Antikoagulation
Risikofaktorenmanagement
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